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Aktuelles aus Eisingen
17. Mai 2024

Bürgerbegegnung in Bernières sur Mer

Am verlängerten Christ-Himmelfahrts-Wochenende fand die Bürgerreise in unsere Partnergemeinde statt. Vor 30 Jahren wurde die Partnerschaft mit Bernières sur Mer gegründet.

Hier der ausführliche Bericht unseres Vereins für deutsch-französische Freundschaft:

30jähriges Partnerschaftsjubiläum zwischen Eisingen und Bernières-sur-Mer

Emotionaler Besuch in der Normandie nach 5 Jahren „Corona-Pause“

Am Donnerstag, den 9. Mai, in Deutschland wie Frankreich Feiertag, trafen sich um 6 Uhr morgens 44 Eisinger Bürgerinnen und Bürger, darunter 9 Kinder und Jugendliche, um per Bus die 978 Kilometer zum französischen Partnerort Bernières-sur-Mer zurückzulegen. Nach der eindrucksvollen Überquerung der Brücke der Normandie erreichten sie gegen 19 Uhr ihr Ziel, den Place d’Eisingen in Bernières, wo sie bereits von den Partnerfamilien erwartet wurden. Die immerhin 16 neuen Teilnehmenden sahen hier zum ersten Mal ihre Gastfamilien, während viele andere ein Wiedersehen mit langjährigen Freunden feierten.

Nach den landestypisch ausführlichen Abendessen in den Familien, begleitet von Wein und Gesprächen, waren alle froh, dass der gemeinsame Ausflug mit vielen der französischen Gastgeber*innen am nächsten Morgen erst um 10 Uhr startete. In zwei Busen, aber bunt gemischt, wurde die Nordwestspitze der Normandie angesteuert. Ersten Programmpunkt bildete Goury, wo sich vor dem malerischen Hintergrund des Leuchtturms und der Klippen die Gelegenheit bot, die leckeren mitgebrachten Picknicks zu verspeisen und sich bei einem Spaziergang die Beine zu vertreten. Nach einer kurzen und kurvigen Weiterfahrt wurde am Nachmittag Port Racine, ein kleiner Hafen, erreicht. Anschließend besuchten die insgesamt 83 Deutschen und Franzosen noch bei strahlendem Sonnenschein den weitläufigen und gepflegten Schlossgarten des Flamanville Castle. Zum Abendessen gab es als Abschluss im Restaurant L’Escale Normande ein schmackhaftes mehrgängiges Menü mit Spezialitäten der Normandie.

Nach dieser beeindruckenden Exkursion stand der Samstag ganz im Zeichen der Partnerschaft. So wurden am Morgen zuerst einige Bücher als Gastgeschenke in der Bibliothek übergeben. Anschließend trafen sich Gäste und Gastgeber am Place d’Eisingen, wo das erneuerte Eisinger Wappen, ein Geschenk der Besucher, enthüllt wurde, untermalt von der gemeinsam gesungenen Europahymne. Der Höhepunkt bildete die feierliche Unterzeichnung der Erneuerung des Partnerschaftsvertrags von 1994 im Ferme de la Luzerne durch die Bürgermeister beider Gemeinden, Ursula Engert für Eisingen und Thomas Dupont Federici für Bernières, sowie die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine. Musikalisch begleitet wurde dies von Ellena Hertzig, Erik Reitter und Jakob und Anselm Rost, der bereits bei der Unterzeichnung des Originals mit anderen Mitgliedern der Blaskapelle teilgenommen hatte. Nach einem erfrischenden Aperitif stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Während es viele an den Strand zog, nutzten andere die Zeit, Mitbringsel einzukaufen, das 2021 erbaute British Normandy Memorial zu erkunden oder einfach zum gemütlichen Beisammensein mit den französischen Freund*innen.

Um 20 Uhr startete der gemeinsame Abschiedsabend im Salle de la mer. Die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine aus Eisingen, Annette Reitter, und Bernières, Yannick Hecht, sowie die Bürgermeister erinnerten in ihren abwechselnd deutsch und französisch vorgetragenen Reden an die Geschichte der Partnerschaft sowie an die Bedeutung des europäischen Gedankens und der Freundschaft in den heutigen Zeiten. Helmuth Hemmerich und Patricia Bourdin, die vor 30 Jahren maßgeblich an der Annäherung beider Gemeinden mitgewirkt hatten, gedachten der 2023 verstorbenen Jeannine Cauvin, der ersten Partnerschaftsvorsitzenden Bernières, sowie weiterer verstorbener Mitglieder. Zudem wurden Geschenke ausgetauscht, so erhielt Eisingen für das Rathaus ein Bild mit den Wahrzeichen des Gastortes sowie die gerahmte Urkunde. Auch ein Kurzfilm zur Partnerschaft wurde gezeigt. Anschließend wurde auf Einladung der französischen Gemeinde gespeist, den krönenden Abschluss bildete das Dessertbuffet der Gastfamilien.

Am nächsten Morgen stand nach dem gemeinsamen Frühstück schon wieder der Abschied an. Nach dem gemeinsamen Singen des Franken- und des Normandie-Liedes und dem Versprechen eines Gegenbesuchs im nächsten Jahr brach der Bus wieder Richtung Eisingen auf, wo er am späten Abend eintraf. Für Barbara Veeh, die zum ersten Mal dabei war, ging damit ein „wunderbares Wochenende gefüllt mit vielen Eindrücken für die Seele“ zu Ende. Besonders positiv hob sie die sehr herzliche Aufnahme auch als nicht französisch Sprechende hervor und sagt: „Die Normandie und der Ort „Bernières-sur-mer“ sind so lieblich, schön und gepflegt und das Meer gibt so eine Weite, auch im Herzen. Die Menschen sind sehr gastfreundlich und herzlich. Sie haben uns viel von ihrem Land und von ihrer Familie gezeigt. Durch das Pflegen der Begegnungen und Beziehungen sorgen wir für Frieden – auch für unsere Kinder.“ Ihr besonderer Dank und der aller Teilnehmenden gilt dabei Annette Reitter, die „souverän, unaufgeregt und kompetent durch das verlängerte Wochenende geführt und damit eine wertschätzende Begegnung ermöglicht hat“ sowie natürlich auch dem Partnerschaftsverein Bernières, das ein ausgezeichnetes Programm vorbereitet hatte.

Text Inka Hemmerich

 

 

Bildquelle: Gemeindeverwaltung, Wiederholt-Alt, Reitter

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