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Strategie zur Baulandaktivierung

Flächen sparen und innen entwickeln

Die Allianz Waldsassengau erstellt eine Strategie zur Baulandaktivierung

Anfang 2019 entschloss sich die Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen dafür, eine „Strategie zur Baulandaktivierung“ zu erstellen. Sieben der Mitgliedskommunen werden dabei etwas genauer unter die Lupe genommen. Baulücken und Leerstände sollen aktiviert, Fallbeispiele betrachtet und baurechtliche Instrumente strategisch eingesetzt werden. Begleitet wird dies mit einer umfangreichen Information der Bürgerschaft, um Bewusstsein für das Flächensparvorhaben der Kommunen zu schaffen. Unterstützung erhält die Allianz Waldsassengau dabei durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.

Was steckt dahiner?

Die bebaute Fläche ländlicher Kommunen hat sich in den vergangenen 60 Jahren erheblich vervielfacht. Die Anzahl der Bürgerinnen und Bürger ist dabei nicht proportional gestiegen (weniger Menschen auf größerer Fläche). Gemeinden bleibt als Maßnahme zur Sicherstellung ihrer Wohnfunktion, d.h. zur Bereitstellung von Angeboten für die ortsansässige Bevölkerung und zur Vermeidung der Abwanderung in andere Gemeinden, oft nur die Möglichkeit der Ausweisung neuer Baugebiete. Dabei kommen immer mehr Kommunen für weitere Siedlungsentwicklungen an ihre Grenzen.

Der sparsame Umgang mit der Landschaft und die Konzentration zukünftiger Baumaßnahmen auf den bereits bebauten Ort bringen nicht nur Vorteile für den Naturhaushalt (Pflanzen, Tiere, Klima, Landwirtschaft, Erholung), sondern auch für Bürgerinnen und Bürger:

  • kurze Wege zu Einrichtungen der Daseinsvorsorge sowie in die Landschaft
  • eine vielfältige, ausgewogen gemischte Altersstruktur der Bürgerschaft
  • und nicht zuletzt ein belebter, vielfältiger Ort

Ziel ist es, vorhandene Baulücken und Leerstände mit Leben zu füllen. Auch Nachverdichtungen wie Scheunenausbau oder Grundstücksverpachtungen für Tiny Houses können Möglichkeiten für die Aktivierung von Potenzialen sein.

Bürgerinformation

Auf reges Interesse stießen die Bürgerinformationsveranstaltungen in den Gemeinden. Hier wurde das Gemeinschaftsprojekt durch das beauftragte Planungsbüro bereits vorgestellt. Nachdem das Büro zuvor Potenzialflächen in den Ortschaften erfasst und analysiert hatte, wurden nun verschiedenste Möglichkeiten zur Aktivierung der Flächenpotenziale aufgezeigt. Vorgestellt wurde auch eine Fragebogenaktion, die sich an Eigentümerinnen und Eigentümer richtet und in einer Beratung durch das Büro resultieren kann. Die Strategie setzt sich auch mit der Frage auseinander, wie die künftigen Anforderungen an die Wohn- und Lebensbedingungen in den Gemeinden aussehen. Durch die Beteiligung an einer Fragebogenaktion konnten Bürgerinnen und Bürger dabei mitgestalten. Hinweise der Bürgerinnen und Bürger sammelt das Planungsbüro. So wurde beispielsweise angeregt, finanzielle Anreize für Bauwillige so zu schaffen, dass es sich lohnt im Bestand zu bauen. Bei der Ausweisung von Bauland sollte moderat vorgegangen werden und Baulandpreise sollten so gestaltet werden, dass keine Konkurrenz zu leerstehenden Objekten im Ortskern entstehen.

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