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Ortsgeschichte

Unsere Ortsgeschichte

Geschichte der Gemeinde Eisingen

Erste Besiedlungen  sind in Eisingen durch Funde aus der Jungsteinzeit (um 3000 v. Christus) und aus der Bronzezeit (1800 bis 850 v. Chr.) nachgewiesen.  Eine Vitrine im Schulhaus zeigt die Exponate und die Besiedlungsgeschichte unserer Gemeinde durch Germanen und Kelten.

Um 600 n. Chr. bestand westlich vom Erbachshof, eine kleine fränkische Siedlung, was durch die Freilegung eines fränkischen Reihengräberfeldes im Jahr 1966 belegt ist. Benannt ist  Eisingen vermutlich nach dem  Gründer dieser Siedlung, einem fränkischen Einwanderer namens „Yso“. Aus seinem Namen  wurde wohl die erste nachgewiesene Schreibweise unserer  Gemeinde „Isilingen“ abgeleitet, die im Fulda-Urkundenbuch niedergeschrieben ist.

In einer Urkunde des Bischofs Burkard von Würzburg aus dem Jahr 748 wurde auch eine Kirche bei „Erpurg“ genannt. Um 1170 dürfte diese Kirche am Erbachshof nicht mehr bestanden haben, denn Hettstadts Kirche war zu dieser Zeit auch Pfarrkirche für Eisingen. Allerdings wird 1355 wieder eine Kirche zu Eisingen als bestehend erwähnt.

Im Mittelalter stand die Gemeinde über Jahrhunderte unter der Herrschaft des Ritterstiftes St. Burkard aus Würzburg. Zu dieser Zeit, bis in die frühe Neuzeit hinein, lebte die Bevölkerung vorwiegend vom Wald, in dem die Bürger Holzrechte besaßen, von der Landwirtschaft, auch Wein wurde angebaut. 

1688 wurde das erste Schulhaus unterhalb der Kirche errichtet, auf dessen Fundamenten 1822 wieder eine Schule erstellt wurde. Auf dem Kirchplatz wurde 1880 das neue Schulhaus gebaut, in dem sich heute das Rathaus befindet.

Der Neubau der Eisinger Pfarrkirche St. Nikolaus in den Jahren 1836 bis 1840 ersetzte die alte, im Jahr 1830 wegen Baufälligkeit geschlossene Kirche. Hier ist noch heute das Kreuz von Tilman Riemenschneider zu bewundern, das um das Jahr 1500 geschaffen wurde.  

Die Errichtung des Pfarrhauses folgte in den Jahren 1858/1859 mit der königlichen Genehmigung Max II. von Bayern. Im deutschen Bruderkrieg 1866 erlangte es geschichtliche Bedeutung. Die Preußen hatten das Hauptquartier ihrer Mainarmee unter General Manteuffel im Pfarrhaus Eisingen eingerichtet. Hier wurden die ersten Vorverhandlungen für einen Waffenstillstand geführt, die in den Friedensvertrag mündeten.

Mit einem Theaterstück und Roman „Der Friede von Eisingen“ wird im Jahr 2016, 150 Jahre nach Beendigung des  deutschen Bruderkriegs, an diese historischen Ereignisse erinnert.

1925-1928 wurde die erste „Sozialstation“, das Schwesternhaus gebaut, später benannt nach dem Kirchenpatron „St. Nikolaus“. Genutzt wurde das Haus für die ambulante Krankenpflege, für Handarbeits- und Hauswirtschaftskurse und als erste „Kinderbewahranstalt“.

Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich  Eisingen zu einer gefragten Wohngemeinde vor den Toren Würzburgs. 

1968 bis 1971 wurde das St.-Josefs-Stift errichtet – eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung, die größte in Unterfranken  und bedeutendster Arbeitgeber in Eisingen.

Die Bevölkerung wuchs sprungartig an. Weitere Baugebiete wurden ausgewiesen, Bildungs- und Freizeitanlagen wurden neu errichtet, der Kindergarten und die Infrastruktur ausgebaut und  Eisingen zu einem attraktiven Wohnort gestaltet.

 

Das Wappen der Gemeinde Eisingen

Das Wappen unserer Gemeinde wurde am 28. August 1958 genehmigt. Es zeigt im roten Wappenschild den „nimbierten“ silbernen Johannesadler in Seitenansicht, dem auf der Brust ein blaues Schildchen, darin eine silberne heraldische Lilie, aufgelegt ist. Der Adler ist das Sinnbild des Stiftes Neumünster und erinnert an den Stifts- und Schutzpatron St. Johannes. Die heraldische Lilie war das Wappen des Ritterstiftes St. Burkard in Würzburg. St. Burkard war der Dorfherr und das Stift Neumünster hatte in Eisingen Besitzungen. Diese beiden Wahrzeichen sind im Gemeindewappen derart verbunden, dass dem Johannesadler der Schild vom St. Burkard aufgelegt ist.

eisingen wappen
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